Samstag, 8. Oktober 2011

Tag 6 - New Orleans

Guten Abend liebe Freunde,
wir sind diesmal etwas spät dran mit dem schreiben, das lag daran, dass wir auf dieser schönen Plantage in Natchez noch ein Frühstück zu uns genommen haben und einfach ein bisschen mehr Zeit verbummelt haben. Da Natchez jetzt nicht so wirklich viel zu bieten hatte, außer ein alter Schaufelraddampfer, der zum Casino umgebaut wurde. Obwohl man das Teil nicht wirklich als solches bezeichnen kann. Es war eher ein riesiger Raum mit tausenden Spielautomaten, wo die Rentner ihr möglicherweise sehr geringes staatliches Einkommen verprasst haben, sofern es so etwas in den Staaten gibt. Leider durften wir keine Fotos machen UND wir wurden wieder einmal nach dem Ausweis gefragt. Langsam fühlen wir uns geschmeichelt...

Über den Highway 61 ging es dann nach New Orleans. Am Stadtrand von Baton Rouge, Lousianas Hauptstadt, legten wir noch einen kleinen Zwischenstopp ein, um in der 30°C warmen Sonne den guten Starbucks Kaffee zu geniessen. Und wärend wir da so saßen beobachteten wir natürlich auch Leute. Bis so ein etwas älteres Modell eines Ford Taurus, mit zwei Damen besetzt, vor unserem Tisch hielt. Diana musste natürlich wieder die große Klappe haben und meinte nur so: "Na, Chicks... Was guckt ihr so blöd..." Dann stieg die eine Dame aus und hatte am Hosenbund eine Waffe und daneben eine Dienstmarke der Polizei... Es war einmal wieder ein typischer Fettnapf... Zum Glück haben die das nicht gehört (hoffe ich)...

Endlich in New Orleans. Irgendwie haben wir schon einen leichten Großstadtflash bekommen. Im Vergleich zu den anderen Städten ist New Orleans echt groß... Ausnahmsweise sind wir diesmal wirklich mitten in der Stadt untergebracht, was unsere Begeisterung steigen ließ. Denn diesmal müssen wir keine 22 Dollar fürs Taxi  zahlen, doch unsere Freude währte nicht lange...

Von außen sieht das Hotel echt nett aus, auch die Lobby war noch einladend, aber das Zimmer war wirklich DAS LETZTE! Im letzten Eck, mit Blick in die Wohnung des Nachbarn, es stank muffig, als hätte jemand irgendwo ein zehn Jahre altes Kleidungsstück mit Mottenkugeln versteckt und es war dunkel und die Badezimmertür klemmte, so dass wenn Nachts jemand aufs Klo musste, alle Anderen wach waren usw usw... Als wir dann darauf bestanden haben, eine zweite Bettdecke zu bekommen und der Rezeptionist sagte, dass das nicht ginge, weil er keine hat und dann sehr unfreundlich wurde, telefonierten wir mit der Hotline der amerikanischen Reiseargentur, wo die Dame glücklicherweise fließend deutsch sprach. Nach einer halben Stunde stand dann der Portier mit Decken vor der Tür... Es ging also doch...
Am nächsten Tag ist under lieber Freund Matthias dann in München auch noch einmal im Reisebüro gewesen und hat der Dame unseres Vertrauens alles geschildert, worauf diese uns dann auch noch einmal telefonisch kontaktiert hat. Wir haben dann im Hotel das Zimmer gewechselt, was jetzt wesentlich größer ist und auch nicht mehr ganz so sehr stinkt... Doch Sieglinde fand natürlich noch irgendwo einen Fleck, oder ähnliches, worauf nur ein "Ihh.." kam, wozu Manu dann meinte: "Was denn? Ist doch nur Dreck..." Hmm... Wir sind mit unseren Ansprüchen doch schon sehr weit gesunken und echt schmerzfrei gweorden.
Nicht einmal betrinken auf der Bourbon Street im French Quarter hat da geholfen...

So nun muss ich zusehen, dass ich fertig werde, sonst kommen wir wieder erst so spät raus und stehen im Restaurant wieder vor verschlossenen Türen und müssen wieder hungern.

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